Die X-Matrix – Raus aus den Silos

X Matrix Hoshin Kanri

X Matrix Lean: Die X-Matrix ist bei Hoshin Kanri ein hervorragendes Werkzeug, um die verabschiedeten und abgestimmten Ziele über Bereichsgrenzen hinaus auf den verschiedenen Unternehmensebenen komprimiert darzustellen.

In diesem Artikel erfahren Sie mehr darüber, wie die X-Matrix (auch Hoshin Kanri Matrix genannt) funktioniert und wie sie in der Praxis eingesetzt werden kann, um Ihre Unternehmensziele zu erreichen.

Sie können sehen, dass das X das Blatt in vier separate Bereiche und einen zusätzlichen Bereich unterteilt – X Matrix Hoshin Kanri

1. Schritt

Was? – Durchbruchziele definieren

Im unteren Quadranten – auch sechs Uhr Position genannt – tragen wir unsere Durchbruchsziele, das „WAS“ ein. Durchbruchziele sind diejenigen Ziele, von denen wir uns eine signifikante Performance-Steigerung versprechen.

Folgende Checkliste dient für die Erarbeitung von Durchbruchzielen:

  • Zusammenhang zur Strategie
  • Signifikanter Wert für Kunden
  • Raus aus der Komfortzone
  • Messbar
  • Ausgangswert und Zielwert
  • Max. 3 Durchbruchziele
  • 100% Commitment

2. Schritt

In welchem Umfang dieses Jahr? – Jahresziele

Im linken Quadranten – der neun Uhr-Position – fügen wir die Jahresziele ein. Die jährlichen Ziele sind diejenigen Ziele, die für ein Jahr notwendig sind, um die Durchbruchziele zu erreichen.

Auch hier haben wir eine Checklist:

  • Etappe zum Durchbruchziel
  • Max. 3 Jahresziele
  • Ausgangswert und Zielwert
  • Keine „Hockey-Stick“-Planung
  • 1. Jahr 50%, 2. Jahr 25% und 3. Jahr 25%
  • 100% Comittment

3. Schritt

Wie? – Verbesserungsprioritäten festlegen

Nachdem die Jahresziele festgelegt sind, wird OBEN in der X-Matrix erarbeitet, welche Verbesserungsprioritäten notwendig sind, um die Jahresziele zu erreichen. Dies ist die 12 Uhr Position.

Während bei der Zielerarbeitung das WAS? beantwortet wird, gilt es nun Antworten auf die Fragen nach dem WIE? zu finden. Verbesserungsprioritäten sind also diejenigen Schwerpunktthemen, auf die man sich konzentriert, um die Durchbruchziele zu erreichen.

Mit Blick auf unsere Checkliste gilt es auch hier einiges zu hinterfragen:

  • Verbesserung von Prozessen
  • Treiber für Jahresziele
  • Keine ToDo‘s
  • Klarer Fokus
  • Qualitativ
  • Max. 7 Prioritäten
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4. Schritt

Wieviel? – Erfolgsindikatoren definieren

Schauen wir nun den rechten Quadranten – die 3 Uhr-Position – an. Hier gilt es Erfolgsindikatoren zu definieren, die uns die Antwort auf das – WIEVIEL? geben.

Um unterjährig zu erkennen, welche Wirkung die Umsetzung der Verbesserungsprioritäten haben, müssen entsprechende Kennzahlen wie z. B. Durchlaufzeiten, Reaktionszeiten, Fehlerraten und so weiter definiert, beplant und regelmäßig gemessen werden.

Dadurch sagen die Kennzahlen aus, bis wann eine bestimmte Performance durch die Umsetzung der Verbesserungsprioritäten erreicht werden soll und liefern somit ein Bild über die erreichte Qualität, Kosten oder Dauer.

Schauen wir auch hier wieder auf unsere Checkliste.

  • Messung der Verbesserungsprioritäten
  • Ausgangswert und Zielwert
  • Monatlich messbar
  • Eindeutige Definition
  • Quantitativ
  • Max. 2 Erfolgsindikatoren je VP

5. Schritt

Wer? Verantwortlichkeiten festlegen

Im nächsten Schritt werden dann für die jeweiligen Verbesserungsprioritäten Schlüsselpersonen festgelegt und die Frage nach dem WER? beantwortet.

Dabei unterscheiden wir in die sogenannte Hauptverantwortlichkeit und die unterstützende Verantwortlichkeit.

Durch diese Festlegung erfolgt nicht nur eine klare Zuordnung, wer für was zuständig ist, sondern es wird insbesondere der Abstimmungsprozess bereichsübergreifend bzw. cross-funktional auf horizontaler Ebene gestartet.

Werfen wir einen Blick auf die Checkliste zur Festlegung der Verantwortlichkeiten:

  • Beeinflussbarkeit
  • Max. 2 pro Führungskraft
  • Ressourcen vorhanden
  • Richtige Unterstützer
  • Gleiche Hierarchieebene
  • Ausgewogene Verteilung

Um die Zusammenhänge zwischen den vier Quadranten und den Zuständigkeiten aufzuzeigen, werden diese mit Punkten in der X-Matrix in Beziehung gebracht.

Summary – X Matrix Lean Management Tool

Die X-Matrix Lean Methode gibt einen Überblick über alle abgestimmten Ziele über Bereichsgrenzen hinweg auf, indem definiert wird, wer die Verantwortung trägt und wer die verantwortliche Person unterstützt.

Durch die Zuweisung dieser Verantwortlichkeiten schaffen wir eine horizontale Ausrichtung und verhindern, dass in Bereichs-Silos gearbeitet wird.

Die X-Matrix Hoshin Kanri kann entlang von Hierarchieebenen oder entlang von Prozessketten aufgebaut sein. In agilen Organisationen, wo wir beispielsweise in virtuellen Teams gearbeitet wird, stehen im Feld „Verantwortlichkeiten“ die jeweiligen Beteiligten, unabhängig von Hierarchieebenen.

Neugierig geworden? Erfahren Sie mehr zur Hoshin-Kanri-Methode:

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Fundierte Einblicke in die Hoshin-Kanri-Methode und die X-Matrix

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Häufig gestellte Fragen zur Hoshin Kanri X-Matrix

Über mich

Dr. Daniela Kudernatsch ist Gründerin und Geschäftsführerin der Unternehmensberatung KUDERNATSCH Consulting & Solutions.

Sie ist eine erfahrene Strategieexpertin mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung. Fr. Dr. Kudernatsch hat in den Neunzigerjahren praktische Erfahrungen in verschiedenen Unternehmen gesammelt und berät seit 2001 Unternehmen national und international bei der Einführung von Managementsystemen. Hierzu zählen u.a. Hoshin Kanri, OKR (Objectives & Key Results), Balanced Scorecard, Lean Management.

Außerdem ist sie Bestseller-Autorin zahlreicher Managementbücher und wird häufig zu Key Notes oder Impulsvorträgen gebucht.