Erstellt von Kudernatsch Consulting
„Nichts ist so beständig wie der Wandel“ wusste schon 535 vor Christus der griechische Philosoph Heraklit von Ephesus. Nur indem sie den verschiedenen Einflüssen mit kontinuierlichen Veränderungsprozessen begegnen, können Unternehmen heute am Markt erfolgreich bestehen.
Im Management des Wandels kommt dabei den Mitarbeitern eine entscheidende Rolle zu, denn es geht auch immer um die optimale Ausgestaltung des Weges vom Ausgangspunkt zum Ziel. Doch was benötigen Mitarbeiter, um Change-Prozesse erfolgreich zu bewältigen? Und wie schaffen es Unternehmen, dass Führungskräfte aktiv Veränderungen vorantreiben und Offenheit für die Veränderungen vorleben? Diese Fragestellungen bearbeitete die Arbeitsgemeinschaft „KATA“ der AWF Arbeitsgemeinschaft Wirtschaftliche Fertigung in ihrer zweiten Sitzung. Unter der fachlichen Leitung von Dr. Daniela Kudernatsch von Kudernatsch Consulting fand das zweite Treffen mit insgesamt 30 Teilnehmern aus 25 Unternehmen am 2.und 3. Juni 2016 bei der Bosch Rexroth AG in Lohr am Main statt.
Hoher Lean-Reifegrad bei Bosch Rexroth
Die Wertstromplanung und das Supply Chain Modelling von Bosch Rexroth im Werk Lohr am Main war Inhalt des ersten Sitzungstages der Arbeitsgemeinschaft KATA. Nach einer Einfüh-rung durch Jochen Herb, Leiter BPS-Office der Werkes, erhielten die Teilnehmer bei einem Werkrundgang tiefere Einblicke in unter anderem die Auftragsplanung, Steuerung der Montage, Valuestream Planning und Verbrauchssteuerung. In einer anschließenden Podiumsdiskussion stellten sich Thomas Lettmann (Technischer Werkleiter), Pedro Pimentel (Abteilungsleiter Fertigungsausführung Ventile) sowie Oliver Alessi (Gruppenleiter Polrohrfertigung) den Fragen der Teilnehmer. „Bei dem Austausch unter den Praktikern standen vor allem die Fragen im Mittelpunkt, was sich seit der Einführung des ‚Bosch Production System‘, kurz BPS, verändert hat, wie sich die Abteilung verändert hat und wie es um die Führungskultur bestellt ist“, berichtet Stefanie Nünning, die die Diskussion moderierte. Das BPS steht im Mittelpunkt der Fertigungsstrategie von Bosch. Es zielt auf die Vermeidung von Verschwendungen in der Fertigung und allen zugeordneten Geschäftsprozessen und dient der ständigen Verbesserung von Qualität, Kosten und Liefererfüllung. Ziel des BPS ist es, die Produktivität der Fertigungskette kontinuierlich zu erhöhen. Mit der Umsetzung von BPS werden standardisierte, schlanke Prozesse implementiert, die einen störungsfreien Ablauf erfordern.
„Bosch Rexroth ist bereits sehr weit und weist einen hohen Lean-Reifegrad auf, so die Erkenntnis nach dem Veranstaltungstag,“ so Stefanie Nünning. „Dazu beigetragen hat sicherlich auch die sehr offene Feedbackkultur im Unternehmen, die von allen Teilnehmern des Arbeitskreises übereinstimmend gelobt wurde“, sagt Stefanie Nünning. Positives Feedback gab es von den Teilnehmern auch für die Offenheit, mit der in der Sitzung über die Veränderungsprozesse berichtet wurde.
Kommunikation spielt bei Change Management wichtige Rolle
Während des zweiten Sitzungstages standen mehr die Soft Skills im Zentrum, der Tag wurde den Themen Change Management, Rolle und Beitrag der Führungskräfte und Basisprozesse der Organisationsentwicklung gewidmet. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, sich intensiv über Feedbackkultur und interne Kommunikation auszutauschen. Auch unkonventionelle Ideen für eine erfolgreiche Feedbackkultur wurden diskutiert. „Die Offenheit in dieser Arbeitsgemeinschaft ist genau das, was die Qualität der Runde ausmacht“, sagt Dr. Daniela Kudernatsch. „Die Teilnehmer profitieren von den Einblicken in die Produktion des gastgebenden Unternehmens und den Best Practice-Beispielen und Learnings gleichgesinnter Kollegen.“
Für das Jahr 2016 stehen noch zwei Sitzungen der Arbeitsgemeinschaft an, sie finden jeweils in einem Unternehmen aus dem Teilnehmerkreis statt und dauern eineinhalb Tage. Welche Themen in der Arbeitsgemeinschaft KATA behandelt werden sollen, haben die Teilnehmer gemeinsam in der konstituierenden Sitzung im November 2015 beschlossen. Aktuelle Themenwünsche und Fragestellungen, die sich während der Zusammenarbeit er-geben, können für die folgenden Sitzungen eingebracht werden. Die Laufzeit des Arbeitskreises ist auf insgesamt drei Jahre an-gelegt, es können jederzeit noch neue Teilnehmer zum Arbeitskreis dazukommen. Nächster Termin des Arbeitskreises KATA ist am 15./16. September bei der Firma QIAGEN GmbH, Hilden. Weitere Informationen zum Arbeitskreis KATA und zur AWF unter http://www.awf.de/awf-arbeitsgemeinschaften/ag-kata/
Sie sind noch nicht mit der KATA-Methode vertraut?
Sie führen Werkzeuge wie Just-in-time, One-piece-flow, 5 S und Kanban ein, doch die erhofften Quantensprünge erzielen Sie nicht? Ihnen gelingt es nicht, eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung in Ihrer Organisation zu verankern? In dem von Kudernatsch Consulting & Solutions durchgeführten offenen Seminar „Kata Coaching“ erläutern wir unseren Teilnehmern an Praxisbeispielen, wie die Verankerung von Lean-Management-Prozessen in der Organisation dank der KATA-Methode gelingt. Unser nächstes offenes Seminar findet am 27. und 28. April 2017 statt.
Viele Grüße
Ihre Daniela Kudernatsch
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Dr. Daniela Kudernatsch ist Gründerin und Geschäftsführerin der Unternehmensberatung KUDERNATSCH Consulting & Solutions.
Sie ist eine erfahrene Strategieexpertin mit mehr als 20 Jahren Berufserfahrung. Fr. Dr. Kudernatsch hat in den Neunzigerjahren praktische Erfahrungen in verschiedenen Unternehmen gesammelt und berät seit 2001 Unternehmen national und international bei der Einführung von Managementsystemen. Hierzu zählen u.a. Hoshin Kanri, OKR (Objectives & Key Results), Balanced Scorecard, Lean Management.
Außerdem ist sie Bestseller-Autorin zahlreicher Managementbücher und wird häufig zu Key Notes oder Impulsvorträgen gebucht.
Dr. Daniela Kudernatsch